Hauptsitz:
Lessingstr. 3
47226 Duisburg
  02065-689980
  iServ »
  Dependance:
Ulmenstr. 38
47229 Duisburg
  02065-8920229
  iServ »

Can Not Breath

Nicht rassistisch sein reicht nicht mehr, …

… wir müssen antirassistisch sein.

Seit dem Mord an George Floyd vor einigen Wochen, der nur die Spitze des Eisbergs abbildet, liegt der Fokus mehr denn je auf der Black Lives Matter-Bewegung in den USA. Der Rassismus und die USA haben eine ganz eigene, eng verknüpfte Beziehung, die mit der Versklavung von Menschen aus afrikanischen Ländern begann, weiterging mit der Rassentrennung nach dem „Ende“ der Sklaverei und nun schon seit vielen Jahren nicht nur im Alltagsrassismus, sondern auch in der Polizeigewalt gegenüber BPoC (Black People of Color = eine Selbstbezeichnung der Schwarzen Bevölkerung Amerikas) gipfelt. In dieser Woche wird der „Juneteenth“ gefeiert, welches das offizielle Ende der Sklaverei markiert und gleichzeitig brodelt es weiterhin in der Gesellschaft. Während viele Menschen auf die Straßen gehen, um gegen den allgegenwärtigen Rassismus zu demonstrieren, hält Donald Trump eine seiner bekannten „Rallyes“ in Tulsa, die Stadt, die vor fast genau 99 Jahren der Ort eines Massakers an der Schwarzen Bevölkerung wurde. Dort florierten die Geschäfte der Schwarzen, sodass dieses Viertel „Black Wall Street“ genannt wurde. Der Neid der Weißen Bevölkerung wurde schnell so groß, dass Anhänger des Ku-Klux-Klans alles niederbrannten und dabei mehr als 300 Menschen töteten.

Viele denken, dass dies ein amerikanisches Problem sei, dem ist allerdings nicht so. Alleine in den letzten Jahren gab es einige rechtsterroristische Attentate, z. B. in Halle, Hanau oder die Anschläge des NSU. Die Gerichtsverhandlung zum Mord an Walter Lübcke, der mutmaßlich von einem Rechtsradikalen erschossen wurde, beginnt in dieser Woche. Auch bei uns in Deutschland ist der Alltagsrassismus allgegenwärtig. PoC (People of Color = Selbstbezeichnung von Menschen, die eine Zuwanderungsgeschichte haben) werden ständig danach gefragt, woher sie kommen oder sie werden komplimentiert für ihr „sehr gutes Deutsch“. Doch all diese Dinge sind keine Komplimente, sie zeigen ihnen nur, dass sie kein Teil der „normalen“ deutschen Gesellschaft sein können, denn sonst müsste man all dies nicht kommentieren. Gerade auch in der aktuellen Situation der Corona-Pandemie haben besonders Menschen, die eine asiatische Zuwanderungsgeschichte besitzen (könnten) tagtäglich erleben müssen, was es heißt, wenn man aufgrund seines Aussehens, seiner Herkunft, seines Namens angefeindet wird. Aus diesem Grund stellen wir, der Arbeitskreis „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, uns gegen Rassismus und jegliche andere Form von Diskriminierung und arbeiten dafür, ein Umdenken bei allen Menschen, die ein Teil unserer Schule sind, zu erreichen, denn es ist besonders wichtig, dass nicht nur die Betroffenen, sondern alle Menschen zusammenarbeiten. Wir hoffen sehr, dass wir dabei ein wenig mehr Aufklärungsarbeit leisten können und sind auch jederzeit für Nachfragen zu solchen Themen erreichbar.

Buchempfehlungen zum Weiterlesen:

  • „Exit Racism“ von Tupoka Ogette,
  • „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“ von Alice Hasters,
  • „Deutschland Schwarz Weiß“ von Noah Sow,
  • „Why I’m No Longer Talking To White People About Race“ von Reni Eddo-Lodge,
  • „The Hate U Give“ von Angie Thomas (mittlerweile auch verfilmt),
  • Hörtipp: Samy Deluxe – I Can’t Breathe.