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Berufswahl- und Studienvorbereitung

Berufswahlorientierung an der Lise Meitner Gesamtschule

„Berufsorientierung in der Schule ist in Nordrhein-Westfalen als Bestandteil der individuellen Förderung definiert. Diese Förderung macht aus der Berufsorientierung einen mehrjährigen, komplexen pädagogischen Prozess, der ohne Struktur nicht zu den gewünschten Erfolgen führt. Zu den erfolgreichen Strukturmerkmalen gehören ein Maßnahmenkonzept mit aufeinander aufbauenden Standardelementen …“
(Schule NRW, 10 – 2011.)

In den letzten Jahren zeigt sich immer deutlicher, dass Jugendliche auf ihrem Weg ins Berufsleben immer mehr Irrwege und „Warteschleifen“ eingehen. Die Zahl der Ausbildungs- und Studienabbrecher ist in den letzten Jahren auf etwa 25% gestiegen.

Medien Artikel zum Thema Ausbildungs- und Studienabbrecher:

Die Landesregierung reagiert darauf mit ihrem Programm KAoA:

Kein Abschluss ohne Anschluss – Link »

Wir als Schule bemühen uns durch ein abgestimmtes Programm die Schüler auf diesen Weg vorzubereiten. Unser Ziel ist es dabei Praxiselemente mit Beratung zu verbinden und möglichst alle Partner mit an den Tisch zu holen (Schüler, Lehrer, Eltern, Arbeitsamt, Universitäten, …).

Die Studien- und Berufswahl steht an der Lise-Meitner-Gesamtschule auf mehreren starken Säulen und wird durch eine Vielzahl weiterer Aktivitäten ergänzt und gestützt.

1.) In Jahrgangsstufe 8 beginnt die Studien- und Berufswahlorientierung mit der „Potenzialanalyse“. Diese soll den Schülern einen ersten Eindruck über ihre Stärken und Fähigkeiten geben.
Ziel ist es, durch praxisnahe Tätigkeiten die eigenen Potenziale kennen zu lernen und eine Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit z.B. durch Selbst- und Fremdeinschätzung zu erfahren.

2.) Im Anschluss daran und im Zusammenspiel mit unserer “Lebensplanungswoche“, folgen insgesamt mindestens drei “Brufsfelderkundungen“ die den Schülern einen ersten Eindruck geben, welche Berufswahl für sie sinnvoll wäre.
Während der Lebensplanungswoche machen sich die Schüler, an zwei Seminartagen, zum ersten Mal Gedanken über ihr zukünftiges Leben. Zwei Berufsfelderkundungen und ein Besuch im BIZ (Berufs-Informations-Zentrum der Bundesagentur für Arbeit) runden diese Woche vor den Herbstferien ab.
Berufsfelderkundung bedeutet, dass an einem Tag ein erster Einblick in ein Berufsfeld gewonnen werden soll.

3.) Im Laufe dieses und der kommenden Schuljahre sollen die Schüler bei Beratungsgesprächen langsam einen Plan für ihren weiteren Lebensweg entwickeln. Die Beratungsgespräche sollen mit Eltern, Schüler und Lehrern geführt werden

4.) In Jahrgangsstufe 9 ist das dreiwöchige Betriebspraktikum der zentrale Punkt der Berufswahlorientierung. Hier können die Schüler und Schülerinnen erstmals in einem Ausbildungsbetrieb ein längerfristiges Arbeitsverhältnis kennenlernen, sich daran erproben und überlegen, ob ein entsprechender Beruf ihren Vorstellungen entspricht und für sie geeignet ist.
Die folgende Beratung soll bereits zu einer Anschlussvereinbarung führen und konkrete weitere Schritte, wie ein Besuch im BIZ oder Verbesserung der schulischen Leistung, schriftlich, verbindlich und überprüfbar enthalten.

5.) In Jahrgangsstufe 10 haben die Schülerinnen und Schüler nochmals die Gelegenheit, durch ein freiwilliges zweiwöchiges Praktikum einen anderen Beruf praktisch kennen zu lernen oder ihren Berufswunsch zu vertiefen.
Hier sollen die Anschlussvereinbarungen überprüft und gegebenenfalls verbessert und ergänzt werden, so dass der Schüler am Ende der Klasse 10 weiß, wie es beruflich weitergehen kann.

Die Praktika sind von sehr großer Bedeutung, weil viele Betriebe bei ihren Überlegungen zur Einstellung eines Jugendlichen besonders großen Wert darauf legen, dass Schülerinnen und Schüler schon Erfahrung im Arbeitsleben gesammelt haben und ihre zukünftigen Auszubildenden als Praktikanten schon kennen gelernt haben wollen.

6.) In der Sekundarstufe II wird die Studien- und Berufswahlvorbereitung durch die Elemente des Lehrgangs „uni trainees“ in der gesamten Oberstufe durchgeführt. Hier liegt ein Schwerpunkt darauf, Informationen zu Ausbildungsberufen und Studiengängen zu vermitteln.
In der Jahrgangsstufe 12 haben die Schüler ebenfalls in einem zwei wöchigem Praktikum die Möglichkeit ihre Berufswahl zu überprüfen. Das Praktikum soll in der Woche vor den Herbstferien und die erste Woche in den Herbstferien stattfinden.

Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer Schritte, die die Schüler und Schülerinnen unterstützen sollen, einen geeigneten Beruf zu finden und später erfolgreich in ihm bestehen zu können:

Die Schüler und Schülerinnen im Anschluss an die Lebensplanungswoche einen „Berufswahlpass“, der im Unterricht eingesetzt wird, alle weiteren Aktivitäten vorbereitet und der ihnen Material an die Hand gibt, sich erfolgreich zu bewerben. Dieser Berufswahlpass soll sie ihre Schullaufbahn begleiten, ihnen Hilfestellungen geben, Ansprechpartner in der Schule, der Agentur für Arbeit und darüber hinaus nennen, helfen ihre Unterlagen zu sammeln und schnell griffbereit zu haben und so eine möglichst erfolgreiche Bewerbung zu gestalten.

Einen Einblick in den Berufswahlpass erhalten Sie hier:

Ab dem Besuch im Berufs-Informations-Zentrum (s. Jahrgang 8) gibt es für die Schüler und Schülerinnen immer wieder die Möglichkeit, mit der Arbeitsagentur in Kontakt zu kommen, einerseits durch weitere geplante Besuche, andererseits gibt eine Ansprechpartner der Agentur für Arbeit, die regelmäßig Sprechstunden und Informationsveranstaltungen an unserer Schule anbieten.

Wir haben an unserer Schule über die Jahre ein Beratungskonzept entwickelt, dass Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Sozialarbeiter, Schulleitung, Eltern und die Bundesagentur für Arbeit an einen Tisch holt um für ihr Kind den besten Start bei der Berufswahl, dem Übergang in andere schulische Bildungsangebote oder dem Weg zu einem Hochschulabschluss ermöglichen soll.

In Jahrgangsstufe 9 gibt es – in Zusammenarbeit mit unserem Partner dm – ein Bewerbungstraining, das eine konkrete Einstellungssituation einüben soll.

In Zusammenarbeit mit der IHK-Duisburg werden Schülerinnen und Schüler über Berufsmöglichkeiten und über erforderliche Kompetenzen informiert und interessierte Schüler und Schülerinnen gezielt begleitet und schließlich an freie Ausbildungsstellen herangeführt.

Exkursionen zu Betrieben können das Angebot noch erweitern.